Prag – die goldene Stadt an der Moldau – ist voller Geschichte, Romantik und Magie. Doch neben beeindruckender Architektur, leckerem Bier und charmanten Straßen verstecken sich auch viele Touristenfallen. Selbst erfahrene Reisende merken oft zu spät, dass sie zu viel bezahlt oder eine schlechte Erfahrung gemacht haben. Ob in einem teuren Restaurant, einer falschen Wechselstube oder beim Taxifahren – in Prag gibt es einige typische Stolperfallen, die man leicht vermeiden kann.
In diesem Beitrag erfährst du die 10 schlimmsten Touristenfallen in Prag, bekommst klare Tipps, Beispiele aus der Praxis und Ratschläge von Einheimischen, damit du deine Reise ohne Stress genießen kannst.
Was sind Touristenfallen in Prag?
Touristenfallen sind Orte, Angebote oder Situationen, die speziell darauf ausgelegt sind, Reisenden mehr Geld abzuknöpfen, als fair wäre – oft durch Tricks, unklare Preise oder versteckte Gebühren.
In Prag sind solche Fallen besonders verbreitet, weil die Stadt jedes Jahr über 9 Millionen Besucher empfängt. Viele Reisende kennen sich mit der tschechischen Währung nicht aus, sprechen kein Tschechisch und verlassen sich auf oberflächliche Empfehlungen – perfekte Bedingungen für Abzocke.
Typische Merkmale von Touristenfallen:
- Preise ohne klare Angaben oder versteckte Zusatzkosten
- Personal, das Gäste aggressiv anlockt
- Wechselstuben mit extrem schlechten Kursen
- Souvenirshops mit minderwertiger Ware
- „Einmalige Erlebnisse“, die sich als Enttäuschung entpuppen
10 schlimmsten Touristenfallen in Prag
Hier findest du die bekanntesten und häufigsten Fallen, in die Touristen in Prag tappen – und wie du sie vermeidest.
Überteuerte Restaurants im Zentrum
Rund um den Altstädter Ring oder die Karlsbrücke liegen unzählige Lokale, die mit schöner Aussicht und tschechischen Klassikern locken. Doch oft ist das Essen dort teuer, mittelmäßig und der Service unfreundlich. Ein einfaches Bier kostet hier schnell 8 € oder mehr, während du in einer Seitenstraße nur 2 € bezahlst. Auch „Servicegebühren“ oder „Tischgebühren“ erscheinen oft versteckt auf der Rechnung.
So vermeidest du es:
- Gehe zwei Straßen weiter von den Sehenswürdigkeiten.
- Prüfe Google-Bewertungen (achte auf aktuelle Einträge).
- Frage nach dem Preis, bevor du bestellst.
Schlechte Wechselstuben
Viele Touristen fallen auf falsche Wechselkurse herein. Besonders in der Nähe der Altstadt, am Bahnhof oder in der Nähe der Karlsbrücke werden Kurse angezeigt, die nur für hohe Summen oder unter bestimmten Bedingungen gelten.
Manche geben auch weniger Geld heraus oder verlangen hohe „Bearbeitungsgebühren“.
| Offizieller Kurs (Stand 2025) | 1 € = 25,0 CZK (ungefähr) |
|---|---|
| Schlechter Kurs in Betrugs-Wechselstuben | 1 € = 20 CZK oder weniger |
Tipp:
Wechsle nur bei Banken oder nutze einen Geldautomaten mit echter Bankverbindung. Vermeide Wechselstuben mit blinkenden Schildern oder zu guten Angeboten.
Überteuerte Taxis
Ein Klassiker: Taxis in Prag verlangen oft das Dreifache des normalen Preises – besonders nachts oder an touristischen Orten. Einige Fahrer schalten den Taxameter aus oder fahren absichtlich Umwege.
Wie du dich schützt:
- Nutze Apps wie Bolt, Uber oder Liftago.
- Wenn du ein Taxi brauchst, Preis vorher vereinbaren.
- Halte dich an lizenzierte Taxis (gelbes Schild, Nummer).
Taschendiebe & Betrugsmaschen
In Prag gibt es leider viele Trickdiebe. Besonders an der Karlsbrücke, in der Metro oder auf dem Altstädter Platz sind sie aktiv. Beliebt sind Maschen wie:
- Eine Person lenkt dich ab, während eine andere dein Portemonnaie nimmt.
- Falsche Polizisten bitten um deinen Ausweis oder Geld.
- Jemand bittet um Hilfe, während ein Komplize zugreift.
So schützt du dich:
- Trage deine Tasche immer vor dem Körper.
- Gib niemandem deine Geldbörse in die Hand.
- Zeige bei Kontrollen nie Bargeld – nur Dokumente.
Souvenirshops mit überhöhten Preisen
In der Prager Altstadt sieht fast jeder Laden gleich aus: bunte Magnete, Biergläser, Marionetten. Doch viele Produkte kommen gar nicht aus Tschechien, sondern aus China – und kosten das Doppelte des Wertes.
Besser:
Besuche kleine Handwerksläden oder Wochenmärkte wie den Havel-Markt. Dort findest du echte tschechische Produkte, handgemacht und oft günstiger.
Touristische Bootsfahrten & „City-Tours“
Viele Anbieter werben mit „romantischen Bootsfahrten auf der Moldau“ oder „All-Inclusive City Tours“. In Wahrheit sind manche Touren kurz, laut oder bieten kaum Informationen.
Manche verlangen extra Gebühren für Getränke oder sogar für Sitzplätze mit besserer Aussicht.
Tipp:
- Lies Bewertungen, bevor du buchst.
- Buche bei bekannten Agenturen oder über dein Hotel.
- Vermeide Straßenverkäufer mit Flyern.
Überfüllte Sehenswürdigkeiten
Die Karlsbrücke oder der Altstädter Ring sind atemberaubend, aber tagsüber völlig überlaufen. Menschenmengen, Selfie-Sticks und Straßenverkäufer machen es schwer, die Atmosphäre zu genießen.
Wann du hingehen solltest:
- Früh morgens (vor 8 Uhr) oder spät abends.
- Unter der Woche ist es ruhiger als am Wochenende.
Öffentlicher Nahverkehr & Ticketfallen
Viele Touristen fahren mit der Straßenbahn oder Metro, ohne ihr Ticket zu entwerten – und zahlen dann hohe Strafen.
Ein Ticket kostet nur wenige Kronen, aber wer ohne gültige Entwertung erwischt wird, zahlt bis zu 60 €.
Merke:
- Ticket immer entwerten, bevor du einsteigst.
- Bewahre es bis zum Ende der Fahrt auf.
- Kontrolloren sind in Prag sehr aktiv und unerbittlich.
Nachtleben & teure Clubs
Rund um den Wenzelsplatz oder in der Altstadt gibt es viele Bars, Stripclubs und Nachtclubs, die gezielt Touristen ansprechen. Manche verlangen überzogene Eintrittspreise oder hohe Getränkekosten.
Ein Bier kann hier bis zu 12 € kosten. Manchmal erscheinen am Ende der Nacht zusätzliche Gebühren auf der Rechnung.
Tipp:
Besuche lokale Pubs abseits des Zentrums – z. B. in Žižkov oder Vinohrady. Dort bekommst du authentische Atmosphäre und faire Preise.
10. Schein-Attraktionen & überteuerte Museen
Nicht alles, was „Museum“ heißt, ist in Prag sehenswert. Es gibt sogenannte „Illusionsmuseen“, „Schwarzlichttheater“ oder „Wachsfigurenkabinette“, die kaum etwas bieten.
So erkennst du sie:
- Teurer Eintritt (über 15 €) für sehr kleine Räume.
- Leere Werbeversprechen wie „einzigartig in Europa“.
Alternative:
Besuche echte Highlights wie das Jüdische Museum, das Nationalmuseum oder die Prager Burg – sie sind geschichtlich wertvoll und ihr Geld wert.
Wie du Touristenfallen in Prag vermeidest
1. Informiere dich vorher:
Lies aktuelle Erfahrungsberichte und Blogs. Viele Fallen ändern sich jedes Jahr.
2. Frag Einheimische:
Hotelpersonal oder Kellner geben ehrliche Tipps, welche Orte man meiden sollte.
3. Vertraue deinem Gefühl:
Wenn sich etwas falsch anfühlt – einfach weitergehen.
4. Zahle nie, ohne den Preis zu kennen:
Gerade bei Taxis, Touren oder Restaurants.
5. Nutze Bargeld & Karte klug:
Wechsel nur kleine Beträge, viele Geschäfte akzeptieren Kreditkarte.
Häufige Fragen (FAQ) zu Touristenfallen in Prag
Sind Touristenfallen nur in der Altstadt?
Nein. Auch rund um Bahnhöfe, Flughäfen oder beliebte Bars gibt es sie.
Kann ich mit Euro bezahlen?
Manchmal ja, aber oft zu schlechten Kursen. Besser: tschechische Kronen (CZK).
Wie viel Trinkgeld ist üblich?
Etwa 10 % sind in Prag angemessen.
Ist Prag gefährlich für Touristen?
Nein, Prag ist sicher – solange du wachsam bist und typische Betrugsmaschen kennst.
Fazit:
Prag ist eine traumhafte Stadt, und wenn du ihre kleinen Fallen kennst, kannst du sie ganz ohne Stress genießen. Die meisten Probleme entstehen nur, wenn man unvorbereitet ist oder blind vertraut. Mit etwas Aufmerksamkeit, gesunder Skepsis und den Tipps aus diesem Artikel erkennst du die 10 schlimmsten Touristenfallen in Prag sofort – und sparst dabei nicht nur Geld, sondern auch Nerven.
Mher Lessn: Hallimasch essbar

